… Es ist wenig bekannt, dass der Maler Raffael in seiner Stanza della Segnatura nichts anderes verewigen wollte als eine virtuelle Halloween-Party, die der Gott Apoll mit seinen Musen – wegen der coronabedingten Ausgangsbeschränkungen – auf dem Berg Parnass feierte. Kürzlich wurde dazu in der Vatikanbibliothek ein wichtiges Dokument gefunden, das in freier Übersetzung besagt:
Schon wieder ist der Abend da, das Kunstwerk bald vollendet!
Ihr Musen kommt und bleibt mir nah, eh‘ sich das Schicksal wendet!
Noch seh‘ ich eure Augen glüh’n wie einst in bess’ren Zeiten.
Wir feiern heute Halloween, ein frohes Besenreiten!
Wir sitzen hier auf dem Parnass wie vor zweitausend Jahren,
als eure Augen jung und nass und noch voll Sehnsucht waren!
Bald hebt auch hier das Tanzen an: Schwingt die vergnügten Beine,
eh‘ ihr hinauf zur Sternenbahn euch hebt im Mondenscheine!
Man hört, dass auf der Erde drunt' nun freche Viren kreisen!
Das ist für uns der beste Grund, die Sippung hier zu preißen!
Hier fehlt's uns nicht an frischer Luft vom Gipfel des Parnassen.
Und riecht Coronchen euren Duft, flieht's heim in seine Gassen!
Es blüht die Kunst auf diesem Berg, blüht weiter, liebe Mäuschen!
Coronchen stellt als Gartenzwerg vor euer Reihenhäuschen!
P.S.: So war der Papst recht angetan von dem, was Raffael erzählte! Und kaufte für den Vatikan sogleich das Prachtgemälde!
Kuni-fechs