Nun wird man bald in Ritterkreisen das liebe Christkind wieder preisen, wie dies dem Christenmenschen ziemt! In eurer Heimburg eisgeblümt dürft Ihr von gold’nen Schuhen träumen. Die Kerze tropft von Uhubäumen. Die Lethe wird in Gläsern schäumen. Wer dichten kann, wird munter reimen!*
Die Burgfrau hat schon viele Monde, dass sie der Kindlein Fleiß belohnte, den Burgschreck [vulgo Schwiegermutter] und den Tross beschenkt‘, landauf, landab ihr Ross gelenkt! Ihr drückt die Nasen platt am Fenster. Wie freuen sich die Schlossgespenster, der Hund, der euch die Zehen leckt, dieweil die Landschaft schneebedeckt!
Der Ritter korkt – ehé – den Sekt. Doch seufzt er bald am leeren Fasse: „Wo blieb das Geld aus meiner Kasse? Wo hab‘ ich alles hingebracht?“
Der Engel auf dem Baume lacht!
Und als er seine Frau betracht[e]t, die minniglich da vor ihm stund, da meint er zu Frau Kunigund: „Mei, Kunigund… Die Hauptsach‘ is‘, mir blei‘m gesund!“
Lulu!
*Zumal ja Reime, rein und brünstig, zunächst mal sind auch kostengünstig! Doch anders, wenn man Liebe schwört – und plötzlich wird der Wunsch erhört! Der junge Mann sei da gewarnt, wenn ihn ein schönes Weib umgarnt!
Kuni-fechs