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Hohe Minne

Hohe Minne und ihre Folgen

Hoch auf meiner Heimburg Zinnen saß ich einst und forschte stumm: Wohin führt‘s, ein Weib zu minnen im Schlaraffenrittertum? 

Gleichgesinnt, so steht‘s im Spiegel, strebe dieser Männerbund, drücke nur der Freundschaft Siegel mit Humor auf Künstlermund! Hüter dieses Ritterstandes sind Uhú, Ahá, Ohó, heitrer Weisheit. Ich verstand es: Solcher Minne ward ich froh! 

Jede Burg hat ihre Ecken, jede Maid der Kurven viel, jede Burgfrau ohne Schrecken* liebt des Lotterbettes Spiel! Davon ward auch mir die Kunde, wie sich oft in Versen zeigt, wenn aus tiefer Minne Grunde kleine Kunst zur Höhe steigt! Manches Herze würde enger, manche Schöne würde weich, doch der letzte Minnesänger floh ins Erlenanger-Reych… [K. von Minne-so-da!]

War’s nicht schön vor vielen Jahren? Lasst uns denken jener Zeit, – bis wir reiten, bis wir fahren irgendwann zur Ewigkeit!

M.: Sind die Kinder großgezogen, meistenteils schon ausgeflogen, bleibe dir im Sinne lang deiner Jugend Minnesang!

*vgl. Burgschreck = Schwiegermutter
Kuni-fechs
Reych 232

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