Ich saß im Möhrengrunde und blickte in die Runde. Ich blickte in die Weiten und dachte alter Zeiten: Ans alte Paradies, aus dem man uns verstieß! Da durften wir noch sippen, an Quell und Lethe nippen! Am Kusse und am Busen der Musen uns erfreun! Wir durften musizieren, den Stift und Pinsel führen, auch Verse generieren! Des Lebens Freude spüren – und einfach lustig sein! Es gab noch keine Viren! Und keiner sperrt‘ uns ein! Noch waren Kneipen, Straßen, die Strände menschenvoll, die Plätze, wo wir saßen. Der Strom des Lebens schwoll.
„Nicht anders wird’s euch gehen“, so sprach Sardinchen d’rauf, „als hier bei uns zu sehen, im Ölsardinenlauf: So sei es eine Lehre für jeden armen Tropf: Man fischte uns im Meere und schnitt uns ab den Kopf! … Vergiss des Lebens Rosen, was Glück war, wurde Pech! Tomaten wurden Soßen! Nun liegen wir in Dosen, verlötet unter‘m Blech! Wie Menschen hinter Mauern in einem engen Haus! Wie lange wird es dauern? Wir könnten bald versauern! Wer lässt uns je heraus? – Wer einst nach Jahren, Wochen die Dose öffnen mag: Er findet Gräten, Knochen – vielleicht am jüngsten Tag!“
M.: Zumindest kann man mit dem Kopfabschneiden die Aerosole ganz vermeiden!
Lulu!
Kuni-fechs