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Schnupftabak

Mein alter Freund Mijnheer van Son rät in altniederländischer Sprache, nichts zu überstürzen; ich habe sein Gedicht neuhochdeutsch zusammengefasst:

Seid net so vehement; loßt nan Orsch in der Husn! Vor ihr eichs Maul verbrennt, greift nei eier Dusn. Schnupf a klans Prisla nahf, loßts eich net leid sei, und statt an dumma Gwaaf fällt eich wos Gscheits ei! –  Mit heißen Themen verbrennst du die Zunge. Versuch’ es mit Schupftabak lieber, mein Junge! 

Ferdn kummt mei Fraala, lacht, bringt a Schachtl neia Westn, tanzt mer drin vor und sagt: „Wie gfall i der am bestn?“ – Ich riech den Brotn glei, mach mi tabakert, und scho gibt’s mer ei der Schmai: „Am bestn gfällst mer nackad!“ – Er klärt deinen Geist, er macht dich bereit. Und fragt deine Frau: Wie gefällt dir mein Kleid? So gib ihr zur Antwort – und schnupfe zuvor: „Am besten gefällt mir dein rosiges Ohr!“

 Kuni-fechs
Reych 232

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