[Liebe Leser dieses Blogs, an dieser Stelle will ich Euch den Verlauf der Entwicklung nicht vorenthalten. Ich meine, zum Verständnis der finalen Überarbeitung ist der Werdegang wichtig zu wissen. Also lest:]
Zehn kleine Entchen schwammen übern See.
Ein wilder Jäger schoss auf sie – und eines rief „O weh!“
Neun kleine Entchen – schwammen durch die Nacht.
Da schwamm der weiße Hai daher; jetzt waren’s nur noch acht!
Acht kleine Entelein gerieten in die Rüben. Doch eines fraß der Rübezahl; jetzt waren’s nur noch sieben!
Nun kamen zwei Politiker, die lachten wie die Schlümpfe! Sie kriegten keine Spenden mehr und hatten beide Hunger sehr! Da waren’s nur noch fünfe!
Fünf kleine Entelein, die schleckten gern am Bier. Doch eines hat zu lang geschleckt; da waren’s nur noch vier!
Vier kleine Entelein, die stoppt die Polizei. [Sie hatten Masken nicht dabei!] Das eine wurde arretiert, nun waren’s nur noch drei!
Drei kleine Entelein, die gingen auf die Pirsch. Da kam der große Hirsch vorbei; jetzt waren’s nur noch zwei!
Zwei kleine Entelein, die schwammen durch den Pool. Da kam die hübsche Maid herein, doch waren
beide schw.. cool! Sie wünschten sich auch Kinderlein. Drum legten sie ein Ei. Und als das erste ausgeschlüpft, da waren’s wieder drei!
Drei kleine Entelein, die legten viele Eier! Corona-Hilfe kam zu spät: Jetzt kam der Pleitegeier!
P.S.: Und sie – bereit zu schönen Taten –, sie endeten als Gänsebraten!
Kuni-fechs
[Daraufhin die Antwort nach sonntäglichem Frühstück:]
"… schön. Hat uns heute Morgen sehr amüsiert und auch gleich in eine heftige Diskussion über künstlerischen Freiheit versus Logik in der Dichtung geführt. Als einen Nebenaspekt sahen wir die Diskrepanz zwischen bekannten Liedtexten und deren vertonten Singweisen, hier: "Alle meine Entchen" und "Zehn kleine Negerlein". Wir erkannten die Notwendigkeit, die Geschichten aus "Zehn kleine Negerlein", welche alleine wegen der Nennung des Begriffs „Negerlein“ nicht mehr zeitgemäß ist, uns im Inhalt dennoch erwähnenswert scheint und durchaus erzählt werden könne, auch in dem rhythmischen „Kleid“ aus "Alle meine Entchen". Dennoch verblieb die Diskrepanz zwischen Logik und künstlerischer Freiheit, hier die Frage, wie aus Entchen schließlich ein Gänsebraten werden könne?
[Darauf prompt die Antwort mit Ergänzung in Rot]
Alle meine Entchen – schwammen auf den Seen. Da jagte sie ein Negerlein, jetzt waren’s nur noch zehn!
Zehn kleine Entelein schwammen übern Teich. Ein Großwildjäger schoss auf sie – und eines traf er gleich.
Neun kleine Entchen – schwammen durch die Nacht. Da schwamm ein weißer Hai daher; hat eines umgebracht! Acht kleine Entelein gerieten in die Rüben. Doch eines fraß der Rübezahl; jetzt waren’s nur noch sieben!
Nun kamen zwei Politiker, die lachten wie die Schlümpfe! Sie kriegten keine Spenden mehr [und hatten beide Hunger sehr]! Da waren’s nur noch fünfe! Fünf kleine Entelein, die schleckten gern am Bier. Doch eines hat zu lang geschleckt; da waren’s nur noch vier!
Vier kleine Entelein, die stoppt die Polizei. [Sie hatten Masken nicht dabei!] Das eine wurde arretiert, nun waren’s nur noch drei! Drei kleine Entelein, die gingen auf die Pirsch. Da kam der große Hirsch vorbei; jetzt waren’s nur noch zwei!
Zwei kleine Entelein, die schwammen durch den Pool. Da sprang die hübsche Maid hinein, doch waren
beide schw.. cool! Sie wünschten sich auch Kinderlein. Drum legten sie ein Ei. Und als dasselbe
ausgeschlüpft, da waren’s wieder drei!
Drei kleine Entelein, die legten sieben Eier! Corona-Hilfe kam zu spät: Jetzt kam der Pleitegeier! Sieben kleine Eierlein, die wurden asserviert, erst als die Steuer war bezahlt, den Eltern heimgeführt!
P.S.: Doch hatte man, so hört und lauscht, die Eier wohl indes vertauscht. Drum seht der Logik enge Grenze! Denn aus den Eiern schlüpften Gänse! Verwundert selbst ein Kater gafft bei ungeklärter Vaterschaft! So endet manchmal – leicht zu raten – ein Entenkind als Gänsebraten!