Man kannte sich schon lang – wie manches alte Paar. Spazieren ging man gar, mal froh und manchmal bang – in Stunden unverhofft. Wie kurz die Freude oft, wie kurz das Leben war!
Sie sah ihn an mit treuem Blick – und er vertraut zu ihr zurück. Die Liebe war indes, wie selbst bei Menschen, guten, frommen, ganz unbemerkt abhanden schon gekommen: Was früher liebevoll man surrt‘, klang jetzt bisweilen hingeknurrt. Doch ging man freundlich, froh und rege noch viele Tage seiner Wege.
Als endlich sie für immer schloss – und er ein Tränlein drum vergoss – die Augen und das Mündchen, da legt‘ er seinen Wanderstab und einen Knochen auf ihr Grab und schrieb darauf:
„Hier liegt das Liebste, was ich hab‘. Schlaf wohl, mein treues Hündchen!“
Kuni-fechs