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Der Wolf und die sieben G

Ihr kennt den lieben Kleinen? Sein Name, der war Rolf. War keiner von den Feinen, o nein, ein junger Wolf! Er hatte sechs Geschwister mit weichem grauem Fell. – Die Mutter sprach zu ihnen: „Ich geh‘ zum Fleischer schnell und hole sieben Schnitzel für unsre Mittagszeit! Genießt die Television […-wischn!], solang es euch erfreut!“ Sie lebte vegetarisch und atzte meist Salat, auch „Radi“ bajuwarisch. Und gab noch diesen Rat: „Verschließet gut die Türe. Lasst keine Räuber rein! Und wenn es draußen poltert, bleibt still und schweiget fein!“

Kaum war sie fortgesprungen, da klopft‘ es an der Tür; „Ihr Lieben, meine Jungen! Wacht auf und öffnet mir! Ich hab‘ das Geld vergessen!“ Die Wölflein – auf die Tür! Herein sprang doch der Geißbock und fraß der Wölflein vier!  Zum Nachtisch weit‘re zweie; jetzt war er wirklich satt. Dann ging er in den Garten, vom guten Essen matt.

Nur Rölflein konnt‘ entkommen; als Mutter endlich kam, das Wölflein ihr berichtet – und sie die Schere nahm! Der Geißbock lag, der böse, hielt den Verdauungsschlaf! Sie schnitt ihm ins Gekröse, so hatt‘ er seine Straf‘! – Die Wölflein saßen drinnen und waren munter auch, so lustig wie von Sinnen, und sprangen aus dem Bauch!

Gefüllt mit Wackersteinen, erwacht‘ der Geiß jedoch: Und als er trinken wollte – und als er trinken wollte, fiel er ins Brunnenloch! Die Wölflein aber sangen – und tanzten froh im Kreis: So starb denn zu Erlangen der letzte böse Geiß!

 Kuni-fechs

Reych 232

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