Der Klapperstorch steht auf dem Dach. Bedächtig steigt er in den Bach. Und kommt daher ein strammes Jüngferlein, so sagt er gleich: Dich beiß‘ ich nicht ins Bein: Das Bein ist mir ja viel zu dick! Versuch‘ bei Männern mal dein Glück!
Durch grüne Blätter blickt hindurch ein kleiner, lang geschwänzter Lurch. Verliebt sich in die hochverehrte Kröte, spielt ihr ein Liebeslied auf der verkehrten Flöte! Es quakt ihm d’rauf die Krötengosche das hohe Lied vom blöden Frosche!
Dieweil der noch im Teiche saß, genoss die Ziege weiches Gras. Sie stopft‘ sich alles in den dicken Pansen. Auf grünen Gräsern sieht man Mücken tanzen. Da plötzlich trat – mit Trapperfüßen – ein Trampeltier die satten Wiesen:
Das Trampeltier wird Mensch geheißen, wird in das Gras bald selber beißen! So mag es gehen allen smarten Wesen. Das Schicksal kehrt die Welt mit hartem Besen. Die Lurchin aber, klug dabei, legt mit dem letzten Zug ein Ei!
Der Sommer kommt und wird vergehn. Das Mühlrad wird sich weiter drehn. Der Weizen wächst für unser täglich‘ Brot. Wann kommt der Schnitter? – Schnitter Tod lässt wohl ein wenig auf sich warten: Genieße, Mensch, den Musengarten!
Kuni-fechs