Du spielst mit den Worten, der Malerei, Du lockst mit der Flöte die Vöglein herbei! Du zeichnest die Leute mit spitzigem Stift, vergisst nicht die Liebe – noch Laster und Gift! Du spielst mit dem Feuer – verzehrender Macht, die Prometheus einst uns Menschen gebracht! Pandoras Büchse, so hübsch und fein: Darinnen mag Not und Verzweiflung sein! Mit flüchtigen Träumen und widrigem Wetter! Sie blieben uns übrig vom Neide der Götter, die Sterblichen wenig an Freude vergönnen, bis alle im Feuer, dem ewigen, brennen!
Dann endlich ist alles vergessen, vergeben: Der Ehrgeiz des Mannes – vergängliches Streben! Die Schönheit des Weibes – ein wehendes Tuch! Das Leben ist nur ein geliehenes Buch mit Plänen und Spielen, mit nüchternen Zahlen, mit Arbeit und Festen. Mit Fehlern und Qualen!
Doch füllst du mit Freundschaft und kunstvoll die Seiten, so mag uns die Hoffnung zum Ende geleiten, dass Frohsinn den Zorn der Götter besiegt, wenn längst unsre Asche im Winde verfliegt!
P.S.: Falls die Götter den Humor nicht scheuen, wird sie unser Uhu-Blog erfreuen! Und wir werden, wie sich’s ziemt, spätestens posthum berühmt!
Kuni-fechs