Es weist der Biene Schwänzeltanz den rechten Weg zur Gänze ganz, gefolgt von Wolken weiblicher Hormone! Er weist in all der müden Luft zum Nektar, herrlich, Blütenduft! – Wer denkt jedoch an mich, die arme Drohne, nur weil ich wohl am Weiherwege so gut wie keine Eier lege? Es ist mein ganzer Zweck und Sinn die Freude meiner Königin, na ja, in eines Baumes Schatten sie recht romantisch zu begatten! Worauf sie dann, die Eierlegmaschine, sich Ruhm erwirbt als einz’ge Biene!
Ich selbst bin vaterlos geboren, drum kenne ich kein Vaterland! Mein Leben geht recht schnell verloren, ein grüner, gelber, schwarzer Tand! Und lebe ich zu lang im Haus, so werfen mich die Bienen raus! – Ich fühle mich diskriminiert, dem Vorwurf „Faulheit“ konnotiert! Auch wird so manches Fluggerät, das hoch am Himmel Runden dreht, oft böse Bomben wirft und spioniert, mit meinem Namen „Drohne“ tituliert!
Das muss nun endlich enden ganz! Ich ford’re meinen Schwänzeltanz, damit auch ich die Wege weise – des Abends in das Wirtshaus leise! Für das Begatten Mindestlohn! Und Rententeil vom Königsthron! Auch fragt man als Schlawiner sich: Weshalb bin ich kein „Biene*rich“? Ich ford’re meinen Genderstern und die Toilette nur für Herrn!
Steht auf, ihr Freunde, aufgeweckt!** Politisch fordern wir korrekt: Nennt unsre WohnungDrohnenstock. Und Biene*rich den Oberbock! Dann mag die Biene Biene bleiben, wenn wiruns mit der Königin – und abends im Bier-Garten drin – die Stunden gut vertreiben!***
** Marseillaise: Allons, enfants de la Patrie!
***Mit Quell und Lethe allzumal! Zur Atzung gibt’s Gelée royale!
Kuni-fechs